Jahreshauptversammlung der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Kassel
Kassel. Die Versammlungen der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Kassel sind immer eine gute Gelegenheit für die Mitglieder, sich über die aktuelle Entwicklung im Kfz-Gewerbe zu informieren und sich untereinander auszutauschen. Gut besucht war deshalb auch wieder die Jahreshauptversammlung, zu welcher der Innungsvorstand am 7. Mai in das Bürgerhaus nach Fuldabrück-Bergshausen eingeladen hatte. Obermeister Lothar Ahlers begrüßte die Teilnehmer und eröffnete die Veranstaltung. In seinem Jahresbericht ging er noch einmal kurz auf das Autojahr 2024 ein und blickte dann auf die Herausforderungen, vor denen die Kfz-Betriebe in diesem Jahr stehen. „Die Digitalisierung, die stetig steigenden Umweltauflagen und der Fachkräftemangel verlangen unseren Betrieben Investitionen in nicht unerheblicher Höhe ab“, so Lothar Ahlers. Der Service und der Gebrauchtwagenmarkt erwarteten im aktuellen Autojahr eine wachsende Nachfrage, über dem Neuwagenmarkt schwebe die „Unsicherheit der EU-Strafzahlungen für die CO2-Flottengrenzwerte“.
Vor dem Hintergrund des abrupten Endes der staatlichen Förderung für E-Fahrzeuge im Dezember 2023 habe es die Elektromobilität beim Kunden schwer, Anschaffung und Strom sind teuer. Diese Erkenntnisse stärkten die Position der Plug-in Hybride. Innerstädtisch könne man die E-Mobilität erleben, auf Langstrecken, beispielsweise für berufliche Vielfahrer, entfalle die Reichweiten-Planung. Ahlers: „Diese Hybride sind die Tür zum vollelektrischen Fahren“. Der Obermeister forderte die neue Bundesregierung auf, ihren Worten Taten folgen zu lassen, die in Aussicht gestellten Kaufanreize wären ein wichtiger Schritt in einem Gesamtkonzept für „alle klimafreundlichen Antriebsformen“. Eine neue Elektroprämie müsse auch den Gebrauchtwagenmarkt einbeziehen. Unter dem Stichwort „Technologieoffenheit“ sollten auch alternative Kraftstoffe stärker Berücksichtigung finden. „Regenerative und CO2-neutrale Kraftstoffe sind für die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs und für den Fahrzeugbestand unerlässlich“, so der Innungsvorstand.
Auf der Habenseite der Jahresbilanz steht die Ausbildung. „Mein Dank geht an die ausbildenden Betriebe, 82 neue Gesellinnen und Gesellen konnten wir in unseren Reihen aufnehmen. Bei der nächsten Prüfung treten sogar 127 Azubis an“, so Lothar Ahlers.
Sachinformationen standen auch bei dieser Versammlung auf dem Programm: Der Berater des Landesverbandes Hessen des Kfz-Gewerbes, Thomas Klein, referierte über Datenschutz im Kfz-Betrieb; Kurzinformationen der Nürnberger Versicherung vermittelte deren Vertreter Florian Linden. Weitere Tagesordnungspunkte waren unter anderem die Jahresrechnung 2024, die Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung sowie die Ersatzwahl der Kassenprüfer.
Obermeister Lothar Ahlers freute sich, auch an diesem Abend wieder einige Ehrungen durchführen zu können. Zum 75-jährigen Betriebsjubiläum der Albert Regel GmbH, Baunatal, nahm deren Geschäftsführender Gesellschafter Carsten Hildebrandt eine Urkunde entgegen. Eine Urkunde gab es auch für Geschäftsführer Arnold Rotter, dessen Autohaus Rotter, Helsa, 50-jähriges Betriebsjubiläum feierte. Für ihre Meisterjubiläen gewürdigt wurden auch die Kfz-Meister Bernhard Rohde (50 Jahre), Dirk Freimuth (25 Jahre) und Thomas Ullmann (25 Jahre), die leider an der Versammlung nicht teilnehmen konnten. Mit einem gemeinsamen Abendessen und Gesprächen untereinander endete die Kfz-Jahreshauptversammlung.
